LIPPEN

Wieso haben wir Lippen?
Die Lippen sind nicht nur zum Küssen, Schminken oder auf sie Draufbeißen da. Wir benötigen sie zusätzlich, damit wir denken und fühlen können.

  • Jeder Teil der Lippen ist mit einer ganz bestimmten Körperregion verbunden:
    Die Lippenmitte mit der Vorderseite, die Mundwinkel mit der Hinterseite undd die Teile dazwischen mit den Körperseiten.
    Verkrampfen Sie den Bauch bzw. die Stirnmitte. Ihre Lippen ziehen sich in der Mitte zusammen. Verkrampfen Sie den Rücken oder den Nacken. Jetzt verkrampfen sich die Mundwinkel und es zieht sie nach unten. Verkrampfen Sie Ihre Körperseiten bzw. die Schläfen. Die Lippen verkrampfen sich zwischen der Lippenmitte und den Mundwinkeln.
  • Je nachdem, ob wir etwas Positives oder Negatives fühlen, legen sich die Lippen auf unterschiedliche Weise aufeinander: Bei positiven Gefühlen passen Ober- und Unterlippe genau aufeinander. Bei negativen Gefühlen verschieben sich die Lippen gegeneinander. Sind Sie auf sich sauer, zieht es die Unterlippe nach innen. Sind Sie dagegen auf jemand anderen sauer, schiebt sich die Unterlippe nach vorn. Legen Sie Ihre Lippen gerade übereinander und versuchen Sie, ein negatives Gefühl zu empfinden. Es geht nicht.
  • Denken oder fühlen wir etwas Enges, Bedrückendes, werden die Lippen schmal und pressen sich aufeinander (z.B. „Das kann der mit mir nicht machen!“). Wenn wir dagegen etwas Großes, Weites, Positives denken (z.B. „War das ein schöner Abend!“) dehnen sich die Lippen und entfernen sich voneinander.
  • Je nachdem, ob unsere Lippen offen oder geschlossen sind, sind wir zu unterschiedlichen Denkleistungen fähig. Um mathematisch denken zu können, müssen die Lippen geschlossen sein. Entfernen Sie die Lippen voneinander und versuchen jetzt, eine mathematische Aufgabe zu lösen, z.B. 283 x 17. Es geht nicht.
    Andere Denkleistungen verlangen geöffnete Lippen: Wenn Sie sich in eine Situation versetzen, die Sie genossen haben, öffnen sich Ihre Lippen. Schließen Sie die Lippen und versuchen Sie erneut, sich in die Situation zu versetzen. Es geht nicht.